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Big Data und Digital Clearinghouse

Big Data und Data Mining stellen sowohl für das Recht auf Privatsphäre als auch für das Recht auf Datenschutz, aber auch für andere Grundrechte wie die freie Meinungsäußerung und Nichtdiskriminierung eine Belastung dar.

Das liegt daran, dass aufgrund der großen Datenmengen, die für das Data Mining verarbeitet werden, sowie der Aggregation und Analyse enormer Mengen an Informationen aus unterschiedlichen Quellen oder Big Data die Gefahr besteht, dass das Individuum auf der Strecke bleibt und nur noch über Daten und Algorithmen definiert wird.

Big Data stellt daher neben maschinellem Lernen und künstlicher Intelligenz ein langfristiges strategisches Anliegen dar, und zwar nicht nur für die für Datenschutz und Privatsphäre zuständigen Regelungsinstanzen wie den EDSB, sondern auch für andere Durchsetzungsbehörden in den Bereichen Wettbewerb und Verbraucherschutz. Mit seinen Stellungnahmen und Workshops hat der EDSB eine weltweite Debatte über die Auswirkungen von Big Data und die Notwendigkeit einer angemessenen Berücksichtigung durch Gesetzgeber und Regelungsinstanzen angestoßen.

Dementsprechend schlägt der EDSB die Einrichtung eines "Digital Clearing House" vor, um Agenturen aus den Bereichen Wettbewerb, Verbraucherschutz und Datenschutz zusammenzubringen, die Informationen teilen und zusammen nach Lösungen suchen möchten, damit Regelungen im Interesse der Einzelnen bestmöglich durchgesetzt werden können.

Unsere Stellungnahmen, Workshops und auch unser Vorschlag für ein Digital Clearing House haben eine weltweite Debatte über die Auswirkungen von Big Data und die Notwendigkeit an Überlegungen von Gesetzgebern und Regulierungsbehörden eingeleitet.

Zusätzlich zu den folgenden Dokumenten können Sie sich ebenfalls über Big Data in unserer Referenzbibliothek erkundigen.

Am 14. März 2017 verabschiedete das Europäische Parlament eine Entschließung zu den „Folgen von Massendaten für die Grundrechte: Privatsphäre, Datenschutz, Nichtdiskriminierung, Sicherheit und Rechtsdurchsetzung“, in der „eine engere Zusammenarbeit und eine stärkere Kohärenz zwischen den verschiedenen Regulierungsstellen“ gefordert wurde und „die Schaffung und Weiterentwicklung des Clearinghauses für den digitalen Sektor als einem freiwilligen Netz von Durchsetzungsbehörden dazu beitragen kann, ihre Arbeit und ihre jeweiligen Durchsetzungsmaßnahmen zu verbessern, die Synergien zu mehren und den Schutz der Rechte und Interessen des Einzelnen zu stärken“ unterstützt wurde.

Die Internationale Konferenz der Beauftragten für den Datenschutz und den Schutz der Privatsphäre 2017 befürwortete ebenfalls das Clearinghaus in ihrer Entschließung, eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Datenschutzbehörden und Verbraucherbehörden zu fordern. Alle Regulierungsbehörden im digitalen Raum, die in der EU oder auf der ganzen Welt ansässig sind, werden zur Teilnahme an den Diskussionen eingeladen.

Das Digital Clearinghouse trat am 29. Mai 2017 zum ersten Mal in Brüssel zusammen. Die Diskussionen der Digitalregulierer wurden von Präsentationen von Monique Goyens, Bruce Schneier, Paul-Olivier Dehaye, Inge Graef, Tristan Harris und Alexandre de Streel geleitet. Die Erklärung vom ersten Treffen des Digital Clearinghouse ist hier verfügbarits hier.

Die Erklärung der zweiten Sitzung des Digital Clearinghouse finden Sie hieravailable hier.

Das Treffen am 27. November 2017 konzentrierte sich auf die vier Bereiche von gemeinsamem Interesse, die in der ersten Sitzung identifiziert wurden, nämlich falsche Nachrichten und Manipulation von Wählern, die Entstehung von Aufmerksamkeitsmärkten und die Intransparenz von Algorithmen, die bestimmen, wie personenbezogene Daten gesammelt und verwendet werden. Weitere Updates werden hier veröffentlicht.

Die Erklärung der dritten Sitzung des Digital Clearinghouse finden Sie hier hier.

Die Erklärung der vierte Sitzung des Digital Clearinghouse finden Sie hier.

Die Erklärung der fünften Sitzung des Digital Clearinghouse finden Sie hier.

Die Erklärung der sechsten Sitzung des Digital Clearinghouse finden Sie hier.

Die Erklärung der siebten Sitzung des Digital Clearinghouse finden Sie hier.

 

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16
Jun
2020

Europäische Strategie für Daten

 

Am 16. Juni 2020 nahm der Europäische Datenschutzbeauftragte die Stellungnahme 3/2020 zur europäischen Datenstrategie an. Die Strategie wurde am 19. Februar 2020 von der Europäischen Kommission veröffentlicht und ist Teil eines umfassenderen Pakets strategischer Dokumente, darunter auch eine Mitteilung zur Gestaltung der digitalen Zukunft Europas und ein Weißbuch zur künstlichen Intelligenz.

Verfügbare Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch
3
Dec
2019

Leading by Example: EDPS 2015-2019

Dieser Bericht gibt einen Überblick über die Aktivitäten des EDSB von 2015-2019. Im Mittelpunkt steht insbesondere, wie der EDSB auf die Umsetzung der in der EDSB-Strategie 2015-2019 festgelegten Ziele hingearbeitet hat, die sich auf die Digitalisierung, globale Partnerschaften und die Modernisierung des Datenschutzes beziehen. Dies umfasste nicht nur die Einbringung historischer Rechtsakte wie der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und der Verordnung 2018/1725, sondern auch die Berücksichtigung der Begriffe Ethik und Rechenschaftspflicht im Datenschutzdiskurs und bei der Anwendung.

 

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Full text of Leading by Example: EDPS 2015-2019:
Verfügbare Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch
Zusammenfassung (PDF):
Verfügbare Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch
26
Feb
2019

2018 Annual Report - a new era in data protection

2018 was a busy year for the EDPS and a pivotal year for data protection in general. Under new data protection rules, the rights of every individual living in the EU are now better protected than ever. Public awareness about the value of online privacy is at an all-time high.

The 2018 Annual Report provides an insight into all EDPS activities in 2018. Chief among these were our efforts to prepare for the new legislation. The General Data Protection Regulation (GDPR) became fully applicable across the EU on 25 May 2018 and new data protection rules for the EU institutions are also now in place. Working with the new European Data Protection Board (EDPB), the EDPS aims to ensure consistent protection of individuals’ rights, wherever they live in the EU.

Full text of Annual Report (HTML):     EN

Summary (HTML):     DE     EN     FR

Full text of Annual Report (PDF):
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Summary (PDF):
Verfügbare Sprachen: Bulgarian, Czech, Danish, Deutsch, Estonian, Greek, Englisch, Spanish, Französisch, Croatian, Italian, Latvian, Lithuanian, Hungarian, Maltese, Dutch, Polish, Portuguese, Romanian, Slovak, Slovenian, Finnish, Swedish
19
Mar
2018

2017 Annual Report - Data Protection and Privacy in 2018: going beyond the GDPR

The GDPR is an outstanding achievement for the EU, its legislators and stakeholders, but the EU's work to ensure that data protection goes digital is far from finished. The majority of the world population now has access to the internet, while tech giants now represent the six highest valued companies in the world. With this in mind, in 2017 the EDPS issued advice to the legislator on the new ePrivacy Regulation, as well as pursuing his own initiatives relating to the Digital Clearinghouse and Digital Ethics, the latter of which will be the main topic of discussion at the 2018 International Conference of Data Protection and Privacy Commissioners, co-hosted by the EDPS.

Finalising and implementing a revised version of the current legislation governing data protection in the EU institutions and bodies as soon as possible is also a priority, if the EU is to remain a credible and effective leader in the protection of individuals' rights. The EDPS intends to exercise the powers granted to him in the revised Regulation efficiently and responsibly, in order to ensure that the EU's institutions and bodies set an example for the rest of the EU to follow. For this reason, the EDPS has invested a lot of effort in preparing the EU institutions for the new rules and will continue to do so throughout 2018.  

In 2017, the EDPS also contributed to ongoing discussions on the Privacy Shield and on the free flow of data in trade agreements, which will remain on the EU and EDPS agenda throughout 2018. With the fight against terrorism still a pressing concern for the EU, the EDPS continues to advocate the need to find a balance between security and privacy in the processing of personal data by law enforcement authorities. As the new data protection supervisor for Europol, the EU’s police authority, he is determined to ensure that the EU sets an example in achieving this balance.

 

Full text of Annual Report:
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Summary:
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